Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Therapie ist das Eindringen der Wirksubstanzen in die Haut. Da dies durch die starke Schuppenbildung oft verhindert wird, ist es wichtig, dass die zu behandelnden Stellen zu Therapiebeginn entschuppt werden. Dies erfolgt mit Salben mit Salicylsäure oder auch mit Harnstoff oder Milchsäure.
Um den Kreislauf der permanenten Hauterneuerung zu unterbrechen bzw. zu normalisieren werden in Anschluss entzündungs- und Zellteilungshemmende Präparate eingesetzt. Hier ein Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten:
Eine interessante Neuentwicklung sind die Calcineurin-Antagonisten. Sie reduzieren die Bildung und Freisetzung von Entzündungsmediatoren und mildern Entzündungszellen. Eine rasche und gute Wirksamkeit wird bei Herden im Gesicht und bei Psoriasis Inversa, bei der vor allem Leistenbeuge und Achselhöhlen betroffen sind, erzielt.
Dithranol reduziert die überaktive Zellteilung. Bei konsequenter Anwendung kann es zu einem vollständigen – wenn auch meist nur vorübergehenden – Abheilen der betroffenen Areale kommen.
Kortison (Kortikosteroid) ist ein wesentlicher Bestandteil der äußerlichen Psoriasis-Therapie – alleine oder auch in Kombination mit anderen Wirkstoffen wie Vitamin D3-Analoga. Mittlerweile stehen moderne Kortisonpräparate zur Verfügung, die sehr gut wirken aber auch sehr gut verträglich sind und kaum Nebenwirkungen aufweisen. Sie werden vor allem eingesetzt, um akute entzündliche Schübe einzudämmen und zum Abklingen zu bringen. Vorsicht geboten ist bei der Anwendung im Gesicht und im Genitalbereich, die Kopfhaut verträgt Kortison hingegen sehr gut.
Vitamin D3-Analoga reduzieren die Bildung von Hautschuppen und wirkenantientzündlich.
Präparate mit Vitamin D3-Analoga und Kortison (Kortikosteroid) werden in der kurz- und langfristigen Behandlung von leichter bis mittelschwerer Psoriasis angewendet. Sie weisen eine noch bessere Wirksamkeit als die einzelnen Wirkstoffe bei besserer Verträglichkeit auf. Mögliche Nebenwirkungen wie Brennen, Juckreiz und Rötung der Haut dürften durch diese Kombination sogar abgeschwächt werden. Nach der anfänglichen täglichen Anwendung empfehlen Ärzte häufig, diese Kombinationspräparate auch nach dem Abklingen der Symptome weiterhin als Erhaltungstherapie (z.B. nur 2 Mal pro Woche) aufzutragen. Damit kann ein erneutes Aufflammen der Entzündung verzögert und die schubfreien Phasen können verlängert werden.
Voraussetzung für den Erfolg jeder Behandlung ist es, diese genau wie vom Arzt/der Ärztin verordnet anzuwenden.
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